Ich habe dieses Jahr Weihnachten im Elefant Nature Park im Norden Thailands verbracht. Dieser Elefantenpark dient nicht der Touristenbelustigung, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, traumatisierten und missbrauchten Elefanten eine neue Heimat zu geben. Also z.B. Elefanten, die auf Minen getreten sind, denen man die Augen ausgestochen hat, die durch das Touristen tragen einen gebrochenen Rücken haben, die mit Amphetamin-Gaben zum rund um die Uhr durcharbeiten gezwungen wurden usw. Diese Elefanten leben heute gut umsorgt auf einem wunderschönen riesigen Gelände an einem großen Fluss, und sie können auf dem gesamten Gelände umherstreifen. Lek, die Gründerin, ist eine kleine Thailänderin mit unglaublicher Kraft und Hingabe. Auf ihre Initiative hin entstehen gerade in Kambodscha und Myanmar zwei weitere Zentren für Elefanten.
Es ist schon das vierte Mal, dass ich das Elefantencamp besucht habe, und es ist immer wieder eine schöne wie eindrückliche Erfahrung. Vor vier Jahren habe ich auch eine Woche als Freiwillige mitgearbeitet, was ich allen, die mal etwas anders Urlaub verbringen möchten, ans Herz legen möchte.
Schon von Anfang an lebten auch 80 Hunde und einige Katzen frei auf dem Gelände. Wenn man also mit den Elefanten nachmittags an den Fluss geht, um sie mit Wasser zu bespritzen (was sie lieben) und ihnen beim Baden zuzuschauen, sind auch immer einige fröhliche Hunde mit von der Partie, die allerdings respektvollen Abstand zu den Elefanten halten. Zusätzlich hat Lek im Jahre 2011 260 Hunde aus Chiang Mai und Umgebung gerettet, Opfer der Flut oder Hunde, die im Fleischmarkt gegessen werden sollten. Um diese Hunde zu versorgen, werden auch immer wieder Freiwillige gesucht, genau wie für das Elefantencamp.
Thailand hat generell viel zu bieten: das fantastische Essen, die thailändischen Massagen, und wenn ihr sowieso schon einen Abstecher nach Chiang Mai eingeplant haben solltet, dann nicht den Elefant Nature Park vergessen! Es gibt Tagestouren und auch zwei Tages-Touren mit Übernachtung. Damit wird der Elefantenpark unterstützt (und auch Spenden sind hochwillkommen)
Bei der Freiwilligenarbeit für einen Woche zahlt man ca 250 Euro und arbeitet ca 4 Stunden täglich, wie z.B. Lasterladungen voll Kürbisse und Bananen ausladen und waschen oder den Elefantendung wegkarren, alles einfache Farmtätigkeiten in der Gruppe, was auch Spaß macht. Dafür hat man einigen Kontakt mit den Elefanten und lernt viel über sie. Es ist auch spannend, sie in ihrem Familienleben – im Moment gibt es drei Elefantenbabys – zu beobachten. Das Essen ist lecker und die Unterkünfte einfach und sauber. Das Beste sind die Sonnenaufgänge und -untergänge mitten in der weiten Wildnis, und das Allerbeste natürlich die vielen starken, schönen und sanften Elefanten…